MIT KV Wolfenbüttel diskutiert über Wohn- und Bauentwicklung in der Stadt Wolfenbüttel

Datum des Artikels 15.02.2017
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Die Mitglieder der MIT Wolfenbüttel erhielten einen umfassenden Überblick über den Fortschritt der derzeitigen Wohn- und Bauentwicklung in der Stadt Wolfenbüttel.

Zu ihrer Versammlung konnte die MIT Stadtbaurat Ivica Lukanic und WoBau-Geschäftsführer Markus Hering als Referenten begrüßen. „Der Wohnraumbedarf spitzt sich zu“, erklärte Lukanic. So nähmen beispielsweise die Ein- und Zwei-Personenhaushalte zu und der Anspruch auf größere Bauflächen steige. Außerderm gebe es einen hohen Zuzugsdruck in die Lessingstadt, da „Wolfenbüttel sehr attraktiv zum Wohnen ist“, konstatierte er. Deswegen sei man dabei, mit Hilfe verschiedener Bauprojekte, den Wohnungsbedarf mittelfristig zu sichern und eine ausgewogene Mischung aus Bestandsentwicklung und Siedlungserweiterung umzusetzen. Er verwies dabei insbesondere auf die Gebiete Ottmerstraße (50 neue Wohneinheiten), Schützenplatz (rund 40 Wohnungen) und Altes Jugendgästehaus sowie auf die Entwicklungen der Baugebiete in Salzdahlum, Fümmelse und Södeweg. Die Arbeiten im Bereich Fallsteinweg haben indes bereits begonnen, so Lukanic. Auch sei man kurz vor dem Abschluss der Bauarbeiten in der Reichsstraße und die Fußgängerzone sei auch zu rund 75 Prozent geschafft. Revitalisierung der Ahlumer Siedlung.

In seinem Redebeitrag ging WoBau-Geschäftsführer Markus Hering auf die zukünftige Entwicklung der Ahlumer Siedlung ein. Seit 2012 sei man dabei, die Aufenthaltsqualität des Gesamtquartiers zu verbessern. Bis 2030 sollen die Teilquartiere im Norden und Osten eine Verdichtung und Aufwertung erfahren, während im Süden, im Teilquartier „Am Rodeland“, die 30er Jahre-Gebäude ersetzt und entwickelt werden müssten. 61 neue Wohnungen mit Fußbodenheizung, Parkettfußboden, Fahrstühlen und umweltverträglicher hinterlüfteter Klinker-Fassade sollen dort entstehen. Das Ganze umfasse ein finanzielles Volumen von über zehn Millionen Euro. Für die Julishöfe im Osten gebe es auch schon ein Konzept. Hier sollen unter anderem die Wohnungen und Fassaden erneuert, ein ganzheitliches Energiekonzept verwirklicht und entsprechend qualifizierte Grün- und Freiräume geschaffen werden, so Hering. Zusätzlich würde der Umbau von Drei- zu Zweizimmerwohnungen weiteren Wohnraum schaffen. Ziel dieser Maßnahmen sei es, so Hering, „einen starken öffentlichen Raum für eine lebendige Wohnsituation zu schaffen.“ Die Bewohner sollen sich mit dem Wohnquartier identifizieren können. Hierzu zähle auch der Aspekt der Barrierearmut, der etwa durch bodentiefe Bäder realisiert werden soll.