Wagniskapital – Willkommen in Deutschland

Datum des Artikels 16.09.2015

Absage an Anti-Angel-Gesetz

Die Zusage der Bundesregierung, dass es keine neuen Belastungen bei der Startup-Finanzierung geben wird, ist gleichzeitig eine klare Absage an das Anti-Angel-Gesetz. Das ist ein starkes Signal zum richtigen Zeitpunkt. Und wir sehen hier eine Hauptforderung der MIT zur Stärkung der Startup-Szene aufgegriffen. Nun gilt es, dies im geplanten Investmentsteuerreformgesetz vollumfänglich umzusetzen. Um das klar zu stellen: Wir reden hier also nicht länger nur über eine bisher geplante Steuerermäßigung. Im Gesetz ist die Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen für Business Angels und Startups zu verankern. Es ist richtig, dass die Bundesregierung Deutschland als wettbewerbsfähigen Investitionsstandort über die Interessen der Bundesländer stellt, sowohl bei der Frage der Streubesitzbesteuerung als auch bei der Steuerbegünstigung der Gewinnbeteiligung von  Fondsinitiatoren.

Eckpunktepapier reicht noch nicht aus

Die MIT wertet das Eckpunktepapier als wichtigen Schritt, um die im Koalitionsvertrag versprochene Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wagniskapital und Startups zu erfüllen. Das reicht aber noch nicht aus.  Managementdienstleistungen sollten von der Umsatzbesteuerung befreit werden. Andere europäische Länder sind uns hier voraus.

Wir brauchen mehr privates Wagniskapital

Die Verbesserung der Rahmenbedingungen beim INVEST-Zuschussprogramm belegt den guten Willen der Bundesregierung. Gleichwohl dürfen wir uns im Schwerpunkt nicht auf den Ausbau staatlicher Förderprogramme konzentrieren. Unsere Startups brauchen einen starken Wagniskapitalmarkt und die Chance, hier in Europa das erforderliche Wachstumskapital einzunehmen. Bisher umfasst die Wachstumsfinanzierung in Europa in der Regel niedrige Millionenbeträge. In der Wachstumsphase und zur Positionierung auf dem Weltmarkt sind aber dreistellige Millionenbeträge erforderlich, die auf unserem Kontinent im Moment noch kaum erzielt werden können. Es ist also oberstes Gebot, neue Freiräume zu schaffen, damit privates Wagniskapital in diesen Größenordnungen den Weg zu jungen innovativen Unternehmen findet. Und hier haben wir noch Hausaufgaben zu
erfüllen.“

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU (MIT) ist mit ca. 30.000 Mitgliedern der stärkste und einflussreichste parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT vertritt die Interessen der Mittelständler und setzt sich für mehr Unternehmergeist in der Politik ein.

 

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