MIT Rheinisch-Bergischer Kreis: 50 Jahre Zeppelin am Standort Köln

Datum des Artikels 01.08.2016

Das Jubiläum war Grund für die MIT Rheinisch-Bergischer Kreis, mit ihrer Vorsitzenden Dorothea Dietsch einmal wenige Kilometer über die Stadtgrenze von Bergisch Gladbach hinaus zu fahren und sich die großen Caterpillars anzuschauen, die Zeppelin in 650 verschiedenen Varianten dort vertreibt.

Vor der Betriebsbesichtigung gab es allerdings einen Vortrag über eine neue Pflicht, welche der Bauwirtschaft Sorgen macht: Dieselpartikelfilter (DPF) für Baumaschinen. Nach Einführung der Umweltzonen und einer Verschärfung der Abgasvorschriften für PKW, LKW und Neumaschinen liegt der Focus jetzt auf dem Baumaschinenbestand – obwohl Baumaschinen an der Gesamtfeinstaubbelastung lediglich zwischen 1% und 2% ausmachen (in Berlin beispielsweise werden 47% der Feinstäube aus den östlichen Nachbarstaaten importiert). Sämtliche Kosten für die Nachrüstung liegen bei den Bauunternehmen. „Bauunternehmen müssen sehr kurzfristig und unplanmäßig große Investitionen tätigen, um weiterhin an den betreffenden Ausschreibungen teilnehmen zu können“, erläuterte Andreas Wester VDBUM dem Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik. „Die Kosten für den Kauf und den Einbau eines Partikelfilters betragen pro Maschine zwischen 3.000 € bis 15.000 Euro.“ Hinzu kämen laufende Kosten für Wartung und Betrieb, Mehrkosten aufgrund von Kraftstoffmehrverbrauch. Und es bestehe das große Risiko, dass heute kostenintensiv nachgerüstete Partikelfiltersysteme morgen schon nicht mehr geeignet seien. Die Frage, ob die Nachrüstung mit einem Partikelfilter für das Bauunternehmen überhaupt noch wirtschaftlich sei, werde von den Regelsetzern jedoch komplett ignoriert. Stefan Lanio, Niederlassungsleiter der Zeppelin Baumaschinen GmbH in der Graf-Zeppelin-Straße in Köln berichtete den Besuchern anschließend gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Daniels (Leiter Servicezentrum Rhein-Ruhr) von der Historie des Zeppelin-Konzerns. Ferdinand Graf von Zeppelin (1838 - 1917) hatte die Vision vom lenkbaren Luftschiff. Eine Vision, die mit dem Aufstieg des ersten Luftschiffs LZ 1 am 2. Juli 1900 und der Gründung der Luftschiffbau Zeppelin GmbH im Jahr 1908 den Grundstein für die Geschichte des Zeppelin Konzerns legte. Nach der Zerstörung der Zeppelin Produktionsstätten während des Zweiten Weltkrieges erfolgte im Jahr 1950 die Gründung der Metallwerk Friedrichshafen GmbH, die später in Zeppelin-Metallwerke GmbH umbenannt wurde. Daraus entstand 1995 die heutige Zeppelin GmbH. 1954 sicherte sich das Unternehmen die exklusiven Vertriebs- und Servicerechte für Caterpillar Baumaschinen für Westdeutschland. Ein neues Geschäftsfeld war etabliert und ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte gesetzt. 1966 wurde die Niederlassung am Standort Köln errichtet. Weitere Meilensteine waren 2003 der Ausbau des Vermietgeschäftes mit Baugeräten und Baustellenausrüstungen und 2006 die Bündelung aller Aktivitäten rund um Caterpillar und MaK Motoren in einer eigenen Gesellschaft, der Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG. Viel Spaß hatten die MIT-Mitglieder dann beim Rundgang über das Betriebsgelände.