MIT beschließt Resolution: „Die AfD zu ignorieren ist falsch“

Datum des Artikels 23.04.2016
Pressemeldung

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) hat die Unionsparteien zu einer offenen Auseinandersetzung mit der AfD aufgerufen. „Die Strategie, die AfD zu ignorieren, ist falsch“, sagte der MIT-Bundesvorsitzende Carsten Linnemann auf einer Vorstandsklausur in Bamberg. Dort beschloss der Bundesvorstand eine Resolution zum Umgang mit der AfD. Darin heißt es: „Die Landtagswahlen vom 13. März waren ein Debakel für die Union.“ In allen drei Bundesländern habe die CDU Federn gelassen, während die AfD zweistellige Ergebnisse eingefahren habe. „Offenbar sahen viele Bürger einzig in dieser Partei eine Option, gegen die Politik der Bundesregierung zu protestieren“, so die MIT. Der Unions-Wirtschaftsflügel fordert daher CDU und CSU auf, sich „dringend mit der AfD und ihren Inhalten auseinanderzusetzen“.

Nach Ansicht der MIT stecken der Staat und die Parteien in einer „großen Vertrauenskrise“. Die Flüchtlingskrise habe dazu geführt, dass sich viele Bürger um den Erhalt der staatlichen Ordnung und der sozialen Systeme sorgten. „Umso wichtiger ist es, dass wir die Probleme, die ein massiver Zustrom aus anderen Kulturkreisen unweigerlich mit sich bringt, offen benennen und ausdiskutieren“, fordert die MIT. Der Wirtschaftsflügel der Union fordert seine Mutterparteien daher auf, ihr Profil zu schärfen. „Die Union braucht spätestens zum Bundestagswahlkampf 2017 eine klare Erkennungsmelodie.“ Die Union müsse gerade ihre Markenkerne Wirtschaft und Sicherheit erneuern.