MIT Stuttgart: Grüne Helme für die schwarze MIT

Datum des Artikels 31.05.2016
Basis aktuell

Die Betriebsbesichtigung des Restmüll-Heizkraftwerks der EnBW in Stuttgart-Münster ist nur mit Schutzhelm möglich – und dessen Farbe ist grün. Die MIT Stuttgart kommentierte diese Farbe mit spöttischem Vergnügen.

Der EnBW-Mitarbeiter Herr Pietzsch informierte kompetent und unterhaltsam über das Kraftwerk, das die Verbraucher im Raum Stuttgart mit Strom seit 1908 und Fernwärme seit 1935 versorgt. Heute besteht das Kraftwerk aus einem Steinkohlekraftwerk, einer Abfallverbrennungsanlage und für plötzlich anfallenden Spitzenverbrauch einem Gasturbinensystem. Riesenmüllberge von jährlich mehr als 400 000 Tonnen stinkendem Müll werden täglich mit Lastwagen angeliefert, in einer 18.000 Kubikmeter fassenden Wanne gesammelt, mit Riesengreifern auf ein Förderband gehoben, das den Müll zum Kleinhäckseln transportiert und in drei Kesseln in einem Höllenfeuer von 900 – 1100 Grad verbrannt. Der erzeugte heiße Dampf treibt bei 60 bar Druck im Kessel die Turbinen an und erzeugt dabei Wärme und Strom. Mehrstufige Reinigungssysteme sorgen dafür, dass aus den Schornsteinen fast keine Schadstoffe mehr entweichen: es stinkt nicht, es gibt keinen Feinstaub, keine Abgase, keine Schadstoffe. Die noch gemessenen Restwerte liegen weit unter den gesetzlichen Vorgaben. Für alle MIT’ler war es beeindruckend, dass in einer Müll-Verbrennungsanlage außer in den Abfallschächten fast schwäbische Sauberkeit herrscht. Der Fußboden ist blitzblank, überall stehen Besen und Schaufeln, es gibt keinerlei Geruchsbelästigung innerhalb und außerhalb der Anlage. Müll löst sich einfach in Rauch auf !