Tilo Müller neuer Kreisvorsitzender der MIT Heidelberg

Datum des Artikels 18.01.2017
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Nach Neuwahlen ist die MIT im Kreisverband Heidelberg gut aufgestellt. Neuer Kreisvorsitzender ist Tilo Müller. Der 55-jährige selbständige Unternehmensberater wurde bei der Mitgliederversammlung Mitte Januar 2017 einstimmig zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt.

Er tritt damit die Nachfolge von Lucia Gnant an, die nicht erneut kandidierte. Tilo Müller gehört seit vielen Jahren dem Kreisverband der MIT Heidelberg und dem Bezirksvorstand der MIT Nordbaden an. In der letzten Landtagswahlperiode leitete er die Arbeitsgruppe: „Baden-Württemberg - das Mittelstandsland“ im Landesfachausschuss Wirtschafts- und Finanzpolitik der CDU Baden-Württemberg. Daneben ist er als stellvertretender Kreisvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) Heidelberg und als Bezirksbeirat in Kirchheim mit den lokalen Verhältnissen gut vertraut. Als stellvertretende Kreisvorsitzende im Amt bestätigt wurde Kristina Essig. Die Rechtsanwältin ist Stadträtin, Kreisvorsitzende der Frauenunion und seit vielen Jahren im MIT Kreisvorstand tätig. Schatzmeister ist weiterhin Steuerberater Bernhard Müller. Als Schriftführer und bei der Pressearbeit engagiert ist nun Stadtrat Matthias Kutsch. Als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurden der CDU-Fraktionsvorsitzende im Heidelberger Stadtrat Dr. Jan Gradel, die Unternehmer Christian Kücherer und Frank Beisel, Alexander Mitsch von der SRH Heidelberg, Gesellschafter/Geschäftsführer Andreas Ziegler und der Inhaber der Eventmanagementagentur Axel Kappey sowie Hannes Gutjahr und Thomas Treiber. Zu Kassenprüfern wurden Dr. Wolfgang Heindl und Erika Schroth gewählt. Außerdem wurden Delegiertenwahlen für den Bezirksmittelstandstag Nordbaden und den Landesmittelstandstag Baden-Württemberg durchgeführt.

Die Mitgliederversammlung, zu deren Beginn sieben neue Mitglieder aufgenommen werden konnten, war sehr gut besucht. Als Gäste konnten neben dem Heidelberger CDU-Kreisvorsitzenden Alexander Föhr, der eigens aus Freiburg angereiste Landesvorsitzende der MIT Baden-Württemberg Daniel Hackenjos sowie der Bezirksvorsitzende der MIT Rolf Buttkus (Baden-Baden) begrüßt werden. Sie betonten in Grußworten die Erfolge der MIT und die Wichtigkeit, Kräfte zu bündeln um das Engagement für den Mittelstand weiter voranzutreiben. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich der MIT-Kreisvorsitzende Tilo Müller bei seiner Vorgängerin Lucia Gnant für die geleistete Arbeit in den vergangenen zwei Jahren. Ebenso dankte er der stellvertretenden Landesvorsitzenden Inka Sarnow, Rechtsanwältin aus Karlsruhe und Ulla Müller-Eisenhardt, der Leiterin der MIT-Landesgeschäftsstelle in Stuttgart, die für einen reibungslosen Ablauf der Versammlung und der Wahlen sorgten.

In seiner Antrittsrede hob Tilo Müller die Errungenschaften der Sozialen Marktwirtschaft hervor. Gute Rahmenbedingungen seien aber nicht selbstverständlich. Man müsse sich täglich für den Erhalt und die zukünftige Gewährleistung einsetzen. Auch könne man jeden Euro nur einmal ausgeben. Und der müsse zuerst einmal verdient sein. Denn was da oft von den ‚Nahles und Schwesigs der Republik‘ komme sei nicht immer hilfreich. Ein wichtiges Ziel der MIT bleibt der Abbau der Bürokratie, der flächendeckende Ausbau von schnellem Breitbandnetz, die Digitalisierung und die Wirtschaft 4.0. Neben der Verkehrsinfrastruktur ist das schnelle Breitbandnetz wichtiger Standortfaktor für Unternehmen, Handwerksbetriebe, Ingenieurbüros, Krankenhäuser und Schulen. Die beliebtesten und interessantesten Arbeitsplätze finden sich oft in kleinen und mittelständischen Familienbetrieben. Vier von fünf Ausbildungsplätze werden von der mittelständischen Wirtschaft gestellt. Damit hat der Mittelstand eine Spitzenposition in Deutschland. Müller ging auch kurz auf das Thema Massenmigration ein. Die äußere und innere Sicherheit ist Voraussetzung dafür, dass man sich frei bewegen und wirtschaftlich als Unternehmer oder Arbeitnehmer betätigen kann. Dies erfordert auch klare Regelungen. Demnach ist ‚Schengen‘ eine gute Sache, wenn das Abkommen funktioniert. Solange dies nicht der Fall ist bleibe es grundsätzlich ureigene verfassungsmäßige Aufgabe jedes Staates, seine Grenzen zu kontrollieren. Ein „Rein ohne Ausweispapiere“ und ein „Raus nur mit Papieren“ ohne dass man die Person und ihr Gefährdungspotenzial genau kenne, sei nicht hinnehmbar.

Bezogen auf Heidelberg ist besonders wichtig, dass es genügend Gewerbeflächen - auch im Rahmen der Kirchheimer Konversionsflächen Patton Barracks und Patrick Henry Village (Hegenich) - gibt damit bei Neugründungen oder Nachfolgeregelungen, der Sohn oder die Tochter hinreichend Möglichkeiten in der Stadt vorfindet, den elterlichen Betrieb rentabel fortzuführen. Daneben braucht auch ‚Wissenschaft und Wirtschaft‘ passende, räumliche Angebote (‚shared space‘). Moderne, wohnortnahe Ausbildungs- und Arbeitsplätze und eine Nahversorgung mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungs- und Freizeitangeboten möchte fast jede/r haben. Für diese kleinen und mittleren Unternehmer, Freiberufler und die im Mittelstand Beschäftigten wird sich die MIT Heidelberg stark machen. Denn, so Müller: „Wenn es dem Mittelstand gut geht, geht es allen gut.“