MIT erfährt bei Betriebsbesichtigung von Sorgen und Zukunftsaussichten der Firma Suthor

Datum des Artikels 17.07.2020
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Bürgermeister Christian Wagner erläutert Investionsprogramm der Stadt Nettetal

Nettetal-Lobberich: Zu einer Betriebsbesichtigung bei der Firma Papierverarbeitung Suthor in Lobberich kam der Kreisvorstand der Mittelstands-und Wirtschaftsunion (MIT) zusammen. Die beiden Geschäftsführer Ralf Stobbe und Kevin Suthor führen zunächst die Mittelständler nach Dienstschluss mit Mund und Nasenschutz durch die verschiedenen Firmengebäude und erläuterten die hergestellten Artikel für Handel, Veranstaltungen und Events. MIT-Kreisvorsitzender Maik Giesen konnte auch Bürgermeister Christian Wagner und Europa-abgeordneter Dr. Stefan Berger sowie MIT-Stadtverbandsvorsitzende Helma Josten begrüßen. Nach dem Rundgang erläuterte Ralf Stobbe wie der Coronaausbruch dem Unternehmen zu schaffen machte. Für alle Mitarbeiter wurde Kurzarbeitergeld sowie KFW-Mittel für das Unternehmen beantragt, die auch schnell bewilligt wurden, so Stobbe. So hatte die Firma Suthor für die Eishockey WM in der Schweiz, der Fußball WM als auch für die Olympiade tausende von Fanartikeln für den Handel bereits hergestellt, die nun in vielen Karton eingelagert wurden und kein Geld bringen. Erfreulich sei, dass die Kernmannschaft der Mitarbeiter alle an einem Strang ziehen. Aber jede Krise bringt auch neue Ideen mit sich um neue Absatzwege zu erschießen, so Geschäftsführer Kevin Suthor. Kritisch sieht Ralf Stobbe die Tendenzen in der Politik, die 450 EURO Jobber nur noch auf Rentner, Schüler und Studenten zu begrenzen. Das sei absolut realitätsfremd. Auch die Problematik der Offenlegung von Lieferantenketten sei für Handelsunternehmer existenzgefährdend. So brachte Stobbe hier Beispiele, die nun die Mittelstands-und Wirtschaftsunion mit in den Landes- und Bundesvorstand weiterleitet. Bürgermeister Chistian Wagner berichtete, dass man die Stadt Nettetal in der Corona Krise nicht kaputtsparen werde. Der Nettebetrieb werde in den nächsten 1-2 Jahren ein 100 Millionen Euro Investitionsprogramm in Hoch- und Tiefbau sowie Gebäudeunterhaltung auf den Weg bringen und entsprechend Aufträge vergeben. Auf die Sondernutzungsgebühr verzichtet die Stadt Nettetal aktuell komplett, was die Mittelständler erfreut aufnahmen. Der Ausfall der Gewerbesteuereinnahmen in Nettetal werde durch Landes- und Bundesmittel kompensiert.