MIT-Konjunkturbrief Mittelstand aktuell März 2024

Datum des Artikels 06.03.2024
Bund aktuell

Zuletzt ist die Wirtschaftsleistung zurückgegangen, ausgebremst wurde die Konjunktur insbesondere durch rückläufige Investitionen am Standort Deutschland. Die Auftragsbücher der Unternehmen werden dünner. Dicker werden hingegen die Stapel der Insolvenzmeldungen und Gewerbeabmeldungen in den Behörden. Die Inflation geht zwar zurück, Entwarnung kann jedoch noch nicht gegeben werden. Die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen bleiben bescheiden. Die Arbeitslosigkeit bewegt sich angesichts des Arbeitskräftemangels im Rahmen, doch in der Industrie stehen die Zeichen auf Personalabbau. Von der nicht schlechten Weltkonjunktur kann die deutsche Exportwirtschaft leider nicht profitieren. In dieser Lage verschlechtern sich die Wachstumschancen, die Institute rechnen für 2024 allenfalls mit einer Stagnation. Damit bliebe Deutschland wirtschaftliches Schlusslicht unter den Industriestaaten, der Wirtschaftsstandort Deutschland kommt weiter unter Druck. Schon jetzt zweifelt das Handwerk daran, ob sich Investitionen noch lohnen. Längerfristig droht der Wettbewerbsdruck am Standort schmerzhaft zu steigen, etwa dann, wenn die Steigerung der Lohnnebenkosten nicht bald gestoppt wird. Die Wirtschaftspolitik muss das Steuer herumreißen und entschlossen auf Wachstumskurs gehen. Unternehmen brauchen Entlastung bei Steuern, Bürokratie und auf dem Arbeitsmarkt.

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