Altbundespräsident Christian Wulff besucht die MIT Baden-Baden/Rastatt

Datum des Artikels 30.09.2019
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„Wer in der Demokratie einschläft, wacht in der Diktatur auf“

Auf Einladung von Dr. Anemone Bippes, Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in Baden-Baden und Rastatt, stattete Altbundespräsident Christian Wulff der Kurstadt Baden-Baden einen Besuch ab. In den Räumlichkeiten des Unternehmens Heel referierte Christian Wulff zu „Entwicklungen und Veränderungen durch Globalisierung und Digitalisierung“. Neben Anemone Bippes begrüßte auch Heel-CEO Ralph Schmidt die rund 80 Gäste der MIT-Veranstaltung und informierte über das global agierende Unternehmen Heel. Unter den Gästen waren auch Schülerinnen und Schüler des Pädagogiums und des Richard-Wagner-Gymnasiums, die sich an einer Diskussion mit dem Altbundespräsidenten engagiert beteiligten. Foto: Gernsbeck Kommunikation. Oberbürgermeisterin Margret Mergen, CEO Heel Ralph Schmidt, Altbundespräsident Christian Wulff, MIT-Kreisvorsitzende Baden-Baden/Rastatt Dr. Anemone Bippes, Kai Whittaker, MdB. Nach wie vor treiben Bundespräsident Christian Wulff die großen Zukunftsthemen unseres Landes um. Wie geht es mit Europa weiter – Flucht, Terror, nationalistische Strömungen. Die Chancen von Zuwanderung durch Globalisierung und digitale Transformation. Immer dann, wenn unsere Demokratie in Gefahr gerät, meldet sich Christian Wulff zu Wort. „Wer in der Demokratie einschläft, wacht in der Diktatur auf“, stellt der Bundespräsident a.D. fest. „Demokratie kommt von „demos“, das Volk. Eine Gesellschaft braucht Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren, die gestalten und Verantwortung übernehmen. Wir müssen mehr ins Gelingen motiviert sein.“ Den Schülerinnen und Schülern rief er zu, sich gesellschaftlich zu engagieren: „Setzt Euch ein für unsere Gesellschaft und werdet aktiv in politischen Jugendorganisationen.“ Er riet dazu, den Fokus auf das Positive zu legen und optimistisch zu sein. Die wirtschaftliche Lage in unserem Land sei exzellent, die Stimmung jedoch schlecht. Von den weltweit rund 2.700 Hidden Champions, den heimlichen Weltmarktführern, kämen mehr als 1.300 aus Deutschland. Populismus, Fake-News und Stimmungsmache bezeichnete Christian Wulff als Gefahren des Internets. Wie auch im Fußball bräuchte es den Videobeweis für Meinungsbildung. Informationen müssten hinterfragt werden, bevor man sie sich zu eigen mache. „Wir müssen uns mehr mit Würde und Wertschätzung begegnen“, fordert der Altbundespräsident. „Wir müssen ins Gespräch kommen, uns gegenseitig ernst nehmen. Deutschland ist immer durch Vielfalt groß geworden.“