Bilanz 2019-2021: Corona verändert die Welt – und auch die MIT-Arbeit

Datum des Artikels 09.12.2021
MittelstandsMagazin

Die Arbeit in der abgelaufenen Vorstandsperiode war stark von den Auswirkungen der Corona-Krise geprägt, aber auch von der Erstellung des Wahlprogramms, Kandidatenfragen und Nachwahlbetrachtungen. Von Anfang an hat sich die MIT in die Themen Pandemie-Bekämpfung, Bevölkerungsschutz und wirtschaftliche Hilfen eingebracht.

Politische Schwerpunkte

Sowohl bei der Handhabung des Lockdowns und bei den Grundrechtseinschränkungen hat die MIT die Ausrichtung auf eine reine Verhinderung von Ansteckungen als zu einseitig betrachtet. Es gab 14 Vorstandsbeschlüsse, die sich mit den Folgen der Pandemie beschäftigt haben. Dabei sind viele MIT-Forderungen umgesetzt worden, wie die Abkehr von der Inzidenz-Fixierung oder die Öffnung der Schulen und Kitas, leider oft später als es wünschenswert gewesen wäre. Der Bundesvorstand hat außerdem eine Projektkommission „Lehren aus der Corona-Krise“ eingesetzt.

Die MIT hat bei der Erstellung des Wahlprogramms von CDU und CSU viele eigene Vorschläge einbringen können und die meisten kritischen Vorschläge verhindern können. Ergebnis: So viel MIT war lange nicht mehr in einem Unions-Wahlprogramm enthalten.

Der Bundesmittelstandstag 2019 hat den Bundesvorstand beauftragt, ein Konzept zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorzulegen. Dieses Reformkonzept wurde in mehreren Werkstattgesprächen unter Mitwirkung von Experten erarbeitet. MIT-intern wurde das Konzept intensiv durchdiskutiert, angepasst und schließlich einstimmig beschlossen – mit großem öffentlichem Widerhall.

Mehr Veranstaltungen online

Die MIT hat schon vor Beginn der Corona-Pandemie die Voraussetzungen für Online- und Hybrid-Sitzungen geschaffen und im Sitzungsraum ein Videokonferenzsystem installiert. Von März 2020 bis August 2021 fanden fast alle Veranstaltungen online statt, selten als Hybrid-Sitzungen. Letztlich tagte der Bundesvorstand häufiger als die Jahre zuvor.

In einer Klausurtagung befasste sich der Vorstand mit dem Bundesmittelstandstag und den Themen Digitalisierung, Startup-Förderung und marktwirtschaftlicher Klimaschutz statt. Die MIT führte zwei Kreisvorsitzendenkonferenzen durch, einmal mit Armin Laschet. Ein voller Erfolg war das neue mitgliederoffene Format „MIT:Afterwork“, bei dem der Bundesvorsitzende eine Stunde abends mit zwei interessanten Persönlichkeiten diskutiert, unter anderem mit Jens Spahn und Hendrik Streeck, Diana Kinnert und Wolfgang Bosbach. Während des Lockdowns wurde auch die neue App „Clubhouse“ genutzt, um mit meist jungen Leuten ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus führte die MIT eine Coaching-Reihe für MIT-Bundestagskandidaten, Verbändekonferenzen und viele weitere Formate durch. Zum festen Bestandteil des politischen Veranstaltungskalenders in der Hauptstadt gehört inzwischen der Parlamentarische Abend mit der Verleihung des Mittelstandspreises der MIT. Dieser fand im November 2019 und im November 2021.

CDU und Junge Union

Die MIT hat auf dem CDU-Parteitag im November 2019 so viele Anträge durchgebracht wie noch nie. Beim Leitantrag konnte die MIT viele Ideen unterbringen, ebenso wurden alle Änderungsanträge angenommen, unter anderem zur Unternehmenssteuerreform, zur Einkommensteuerreform, zur Absenkung von Sozialabgaben und zur Reform des Arbeitszeitrechts. Daneben konnte die MIT Sachanträge zur Grundrente, zur privaten Altersvorsorge, zur Planungsbeschleunigung und zur vorschulischen Bildung durchsetzen. Ihre Verbundenheit mit der Jungen Union dokumentiert die MIT nicht nur mit gemeinsamen Anträgen bei CDU- Parteitagen, sondern auch mit Präsenz auf dem JU-Deutschlandtag.


 

Digitalisierung erleichtert Arbeit

Die MIT hat ein Beschlussmonitoring-System eingeführt, in dem Mitglieder und Gliederungen sich jederzeit über den Umsetzungsstand von Beschlüssen des Bundesmittelstandstages online informieren können. Zudem hat die MIT ein Online-Formular entwickelt, über das Mitglieder Anträge an den Bundesmittelstandstag stellen können. Um die Kommunikation zwischen Funktionsträgern und Mitgliedern, aber auch der Mitglieder untereinander zu verbessern, hat die MIT eine Mitglieder-App entwickeln lassen. Die App verbindet Funktionen von Profildatenbanken mit Messenger-Diensten und bietet eine Wissensdatenbank, Sitzungstermin-Management und vieles mehr an. Außerdem wird eine Unternehmensdatenbank programmiert, in der MIT-Mitglieder ihr Unternehmen präsentieren können. Die App soll ab Anfang 2022 für alle Mitglieder verfügbar sein.

Einsatz vor Ort und im Ausland

Neben den allgemeinen Serviceleistungen wie Mitgliederverwaltung, satzungsrechtliche Beratung und Unterstützung bei Inhalten und Werbematerialien wendet der Bundesverband auch Mittel auf für die Öffentlichkeitsarbeit der Kreis-, Bezirks- und Landesverbände sowie finanzielle Unterstützung für strukturschwache Landesverbände. Den von der MIT und dem Servicepartner UBG entwickelten Baukasten für die Homepage-Gestaltung nutzen bereits 61 Gliederungen. Die Bundesgeschäftsstelle hat den Leitfaden zur Mitgliedergewinnung und aktiven Verbandsarbeit neu aufgelegt. Nachdem 2018 in Brüssel der erste MIT-Auslandsverband gegründet wurde, folgten in 2020 und 2021 die Auslandsverbände Österreich und Schweiz. Es bleibt weiterhin wichtiges strategisches Ziel, die Mitgliederzahl der MIT deutlich zu erhöhen. Dafür gibt es gute Ansätze und Ideen. Die Implementierung der neuen MIT-App soll die Attraktivität der Mitgliedschaft erhöhen und die MIT-Arbeit deutlich erleichtern.

Dieser Artikel erschien im Mittelstandsmagazin, Ausgabe 6-2021