Deutscher Mittelstandspreis an Herrenknecht, "Die Höhle der Löwen" und Kretschmer

Datum des Artikels 07.11.2019
Bund aktuell

Mit rund 300 Gästen hat die MIT ihren Parlamentarischen Abend im Allianz Forum in Berlin gefeiert. Der Abend, an dem auch der Deutsche Mittelstandspreis verliehen wurde, war geprägt von Politik und Glamour.

Die Preisträger in diesem Jahr waren der Tunnelbohrunternehmer Martin Herrenknecht (Kategorie Unternehmer), die Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ (Kategorie Gesellschaft) sowie Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (Kategorie Politik).

„Martin Herrenknecht hat eine unternehmerische Geschichte der Superlative geschrieben“, würdigte die Jury-Vorsitzende und stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Gitta Connemann den Preisträger. Herrenknecht ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des gleichnamigen Herstellers von Tunnelvortriebsmaschinen mit rund 5.000 Mitarbeitern. Sein Wirken sei ein beeindruckendes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit familiengeführter Unternehmen in Deutschland, so Connemann.

Herrenknecht forderte die Bundesregierung mit Blick auf die wachsende Konkurrenz aus China und den USA eindringlich zum Handeln auf. „Wenn wir so weiterwurschteln wie bisher, haben wir verloren“, sagte der Unternehmer aus dem Schwarzwald. Er forderte von der Politik eine vollständige Soli-Abschaffung, eine Reform der Unternehmensteuern sowie beschleunigte Bauverfahren für Großprojekte. 

Für die Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ nahmen Dagmar Wöhrl, Jurorin der Gründer-Show, und Produzentin Astrid Quentell, den Preis entgegen. Die Laudatio hielt die Moderatorin Verona Pooth. Sie lobte Wöhrl als „vielseitigste Löwin“ der Sendung. Wöhrl, wie Pooth einst „Schönheitskönigin“, ist Rechtsanwältin, Unternehmerin, war CSU-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Die Gründer-Show wurde dafür ausgezeichnet, das Thema Unternehmensgründung einem breiten Publikum nahegebracht zu haben.

In einer emotionalen Laudatio würdigte anschließend Thüringens CDU-Chef Mike Mohring den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer für seine Geradlinigkeit. Kretschmer habe wie kein Zweiter das Gespräch mit den Bürgern gesucht und sei quer durch den Freistaat gereist. Sachsens Kennzahlen würden zudem zeigen: „Es macht einen Unterschied, wer Ministerpräsident ist und wer nicht.“ Unmissverständlich erteilte der kurz zuvor auch als Fraktionsvorsitzender wiedergewählte Mohring einer Zusammenarbeit mit der Linken oder der AfD eine Absage. „Für die CDU in Thüringen ist eins klar: Es gibt keine Koalition mit Links, es gibt keine Koalition mit der AfD, es gibt keine Kooperation mit Links oder mit der AfD“, sagte er.