Es war eine Veranstaltung der Superlative. Alleine schon die Zusammensetzung der Podiumsteilnehmer, bestehend aus der Automobilindustrie, Wissenschaft und Politik, machten den Abend zu einer vielversprechenden Veranstaltung. Nahezu 100 Gäste sind der Einladung der Gemeinschaftsveranstaltung der MIT des Kreisverbands Ahrweiler und des Kreisverbands Mayen-Koblenz an diesem schönen Sommertag gefolgt und lauschten aufmerksam den Diskutanten. Moderator apl. Prof. Dr. Dr. Franz J. Schneider verstand es, nach einleitendem Impulsvortrag mit geschliffener Rhetorik gezielte Fragen an die Podiumsteilnehmer zu richten und brachte mit Humor und Süffisanz ein wenig Pepp in die illustre Runde. So erfasste gleich eine gefällige Kurzweil alle Zuhörer des Abends in der immerhin fast zweieinhalb Stunden dauernden Veranstaltung.
Für die Automobilbranche saßen für die Automarke BMW AG München, Ludger Haas vom Autohaus Baum in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Herr Harald Distler von der Mercedes-Benz AG Stuttgart, der KBM-Gruppe, mit Sitz u.a. in Neuwied und Bad Neuenahr-Ahrweiler, im Podium. Aus der Wissenschaft war Herr Dr.-Ing. Bastian Lehrheuer, der RWTH Aachen, Institut für Thermodynamics of Mobile Energy, angereist und die Politik war durch Herrn Dr. jur. Helmut Martin, MdL, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag und deren Ausschussvorsitzender im Landtag des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr, vertreten. Zunächst konnten sich alle Podiumsteilnehmer vorstellen und ihre Sichtweise zu dem Themenkomplex darstellen. Ludger Haas und Harald Distler legten in ihren Plädoyers provokant vor und richteten herausfordernde Fragen an die Politik, sodass die Diskussion gleich von Anfang an Fahrt aufnahm. Es ging um Antriebsarten, um Verbrenner-Varianten mit synthetischen Kraftstoffen, um die Thematik der E-Fahrzeuge, besonders jedoch um die Zukunft der Mobilität, auf dem Land, in Ballungsgebieten und Städten. Dr. Lehrheuer hatte sehr interessante wissenschaftliche Ansätze im Gepäck und referierte aus dem wissenschaftlichen Blickwinkel u.a. über den Stand der Forschung zu synthetischen Kraftstoffen. Wie die Vertreter der Automobilbranche wünsche auch er sich von der Politik entsprechende Leitplanken. Dr. Martin verteidigte die Politik insofern, als es „die Politik“ nicht gebe und seine Ansätze durchaus mit den Vorstellungen der Automobilvertreter und der Wissenschaft einhergehen und dass er nicht so weit von dem Vorgetragenen entfernt sei. Die vielfältigen Aspekte der aktuellen Thematik des Abends rundete Schneider mit der Übersetzung eines lateinischen Wortes ab: „Bedenket Euer Tun vom Ende her.“ Zum Abschluss der Veranstaltung verabschiedete MIT-Kreisvorsitzender Elmar Lersch die Referenten mit einem guten Tropfen von der Ahr und stellte fest: „Es war so spannend und ruhig im Saal, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können“. Detlef Odenkirchen, stellvertretender Vorsitzender der MIT Kreis Ahrweiler, zur Veranstaltungsreihe: „Wir wollen mehr Zukunftsthemen besetzen und öfter solche Veranstaltungen anbieten. Zum einen wollen wir für die Unternehmen die wichtigen Wirtschaftsthemen bespielen, die sie beschäftigen, und zum anderen wollen wir das Bindeglied zwischen der Politik und den Unternehmern sein. So verstehen wir unser Ansinnen in der politischen Arbeit unserer Mittelstands- und Wirtschaftsunion“.
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