MIT Dahme-Spreewald lädt zum Unternehmerfrühstück der Kreissler24 KG in Dahme/Mark

Datum des Artikels 06.12.2019
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Großer Mittelstand in der Kleinstadt -Beim Unternehmerfrühstück in Dahme tauschen Vertreter der regionalen Wirtschaft Erfahrungen aus.

Die Stadt Dahme ist besser als ihr Ruf. „Schon gar nicht ist hier alles eingeschlafen, wie man manchmal hört“, sagt Jochen Kreißler. „Wir haben Freibad, Kino, Hotel, Kneipen und vieles mehr.“ So wie der Mitarbeiter „Vertrieb/Schmierstoffe“ der Kreißler24 KG in Dahme eine Lanze für die Kleinstadt im Landkreis Teltow-Fläming bricht, sahen es auch andere Gäste des Unternehmerfrühstücks unlängst. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Landkreis Dahme-Spreewald hatte dazu in die Firma Kreißler eingeladen. „Die Mittelständler sollen sich kennenlernen und vernetzen. Wir bieten den Rahmen dafür“, sagt Andreas Schulz, ehrenamtlicher Kreisvorsitzender der MIT. Etwa 25 Vertreter von Unternehmen und Verbänden waren der Einladung gefolgt. Sie machten deutlich, dass der Mittelstand eine tragende Rolle in Dahme und Umgebung spielt. „Ich ziehe vor den Unternehmen hier den Hut. Sie sichern uns stabile Gewerbesteuereinnahmen. Das ist ganz wichtig für die Entwicklung in den Kommunen“, sagte Dahmes Amtsdirektor David Kaluza (parteilos). Seit Anfang 2018 führt der Verwaltungschef das flächenmäßig größte Amt im Land Brandenburg. Er habe Dahme inzwischen gut kennengelernt und sei vom Engagement vieler hier sehr beeindruckt, erklärt er. „Wir sind sehr verwurzelt in der Region“, sagt Matthias Kreißler, Geschäftsführer der Kreißler24 KG. Seit elf Jahren führt er die Firma, die es seit 30 Jahren gibt. Der Handel mit Reifen und Ölstoffen sowie zunehmend Kundenberatung sind das Standbein des Unternehmens. Die 15 Mitarbeiter erwirtschaften dem Geschäftsführer zufolge einen Jahresumsatz von zehn Millionen Euro. Zu den Kunden bundesweit gehören etwa Agrarbetriebe sowie der öffentliche Personennahverkehr. Zwei Millionen Euro habe die Kreißler24 KG in den vergangenen acht Jahren investiert. Obwohl es wirtschaftlich gut läuft, hat Matthias Kreißler einen Wunsch an die Politik: „Die Datenschutzgrundverordnung und vor allem die Klimaschutzdebatte manövrieren uns in hintere Reihen. Dabei haben wir doch schon gute Lösungen. Da sollte die Politik mal ansetzen. Das Rad muss nicht neu erfunden werden.“ Er verwies etwa auf „hochwertige Schmierstoffprodukte, die durch intensive Kundenberatung erhebliche Ressourcen sparen“. Marco Dastig (Freie Wähler), Stadtverordneter, Dahmer Ortsvorsteher und selbst Unternehmer, sagt: „Wir sind stolz und froh, dass wir Firmen wie Kreißler in der Stadt haben.“ Ralf Fege, Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Luckau/Dahme, sieht seinen Verband mit den rund 250 Mitarbeitern „als Geschäftspartner der Stadt und als Teil des Mittelstands“. Über sein Problem - dass es immer schwieriger wird, Mitarbeiter zu finden - wolle er nicht reden: „Das geht ja allen Bereichen inzwischen so.“ Weil seine Familie jedoch auch in der Tourismusbranche tätig ist, gab er stattdessen in der Runde Erfahrungen dazu wieder. „Das Gros unserer Gäste sind Geschäftsreisende. Touristen im klassischen Sinn locken wir kaum in unsere Region.“ Eine wichtige Botschaft brachte Guido Sachs mit zum Unternehmerfrühstück. „Wir unterstützen gern den Mittelstand“, sicherte der Direktor der Filialdirektion Luckenwalde der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) den Firmenvertretern zu. Die Bundestagsabgeordnete Jana Schimke (CDU) hält den Mittelstand in Dahme für „sehr bodenständig“. Mittelständler seien sehr aktiv in der Stadt, bringen sich stark in das öffentliche Leben ein. (Quelle: Lausitzer Rundschau 09.12.2019 https://epaper.lr-online.de/lausitzer_rundschau/lue/2019-12-09/11/grosser-mittelstand-in-der-kleinstadt-41327685.html)