MIT-Kreisverbände Osnabrück-Stadt und Land luden zum 27. gemeinsamen Neujahrsempfang

Datum des Artikels 14.01.2018
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Die MIT-Kreisverbände Osnabrück-Stadt und Land starteten mit rund 200 Gästen aus Politik und Wirtschaft traditionell im Steigenberger Remarque Hotel in Osnabrück ins neue Jahr. Als Ehrengast sprach Martin Kind, Eigentümer und Geschäftsführer der KIND Gruppe und Präsident des Bundesligaerstligisten Hannover 96.

H.-Dieter Klahsen, Vorsitzender der MIT-Osnabrück-Stadt, begrüßte die Gäste mit den Worten: „27 Jahre gemeinsamer Neujahrsempfang ist nicht nur eine gute, gepflegte Tradition - gemeinsam ist hier das Besondere. Ich hoffe, nicht nur für mich steht dieses so oft gebrauchte Wort „gemeinsam“ für Vertrauen, Wertschätzung, Zusammenarbeit und Engagement für die Umsetzung der vereinbarten Ziele. Wer gemeinsam nur als wohlklingende Worthülse sieht, sollte, um glaubhaft zu sein, besser andere Worte benutzen. Die Ziele und die Arbeit der MIT sind mit Mehr Markt Wirtschaft beantwortet. Unter dieser Überschrift sind unsere Forderungen zu sieben gesellschaftsrelevanten Zukunftsthemen klar definiert und im Leitbeschluss nachzulesen. Wir brauchen aus Sicht der Wirtschaft nicht irgendeine Regierung. Wir brauchen eine stabile Regierung mit einem wirtschaftlich zukunftsweisenden Programm. Wir brauchen nicht nur klare Ziele; wir brauchen Sicherheit. Ein einfaches Weiter so‘ darf es nicht geben. Mit altem Personal schneller zu regieren, wir kaum funktionieren.“

Dr. Mathias Middelberg MdB sprach zu den Sondierungsgesprächen und das 28-seitige Schlussdokument von Union und SPD, die er voll und ganz unterschreiben könne. Die SPD möge jetzt auch diese getroffene Vereinbarung akzeptieren, damit man zügig den Koalitionsvertrag vereinbaren könne. Der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers MdL zeigte Niedersachsens Ziele auf. Wichtig sei vor allem, Maß und Mitte bei vollen Kassen zu behalten. Vordringlich würden zusätzliche Mittel für die Digitalisierung zur Verfügung gestellt. Weitere Stellen für die Polizei würden geschaffen, umso die Sicherheit im Lande zu erhöhen.

Martin Kind sprach zum Thema: „Hannover 96 – ein Wirtschaftsunternehmen“. Hannover 96 war zu Beginn seiner Präsidentschaft im Jahr 1997 drittklassig und erfüllte „vollumfänglich den Tatbestand der Insolvenz“. Bei der Übernahme der Präsidentschaft in Hannover habe er intuitiv zugesagt aber „nicht gewusst, worauf ich mich einlasse“. „Wie schaffte ich es, den Club aus den Schulden von damals zehn Millionen D-Mark zu bringen und in die nationale Elite-Liga zurückzuführen? Zuerst durch Analyse, dann durch die Formulierung von Zielen und schließlich durch eine gewisse Portion Härte bei der Verfolgung dieser Ambitionen“, so der Kern seiner Botschaft. Dabei erinnerte Kind daran, dass er erst vor zehn Monaten, als Hannover 96 auf Platz 4 der Zweitliga-Tabelle lag und der direkte Wiederaufstieg noch fraglich schien, den sportlichen Leiter als auch den Trainer samt Stab austauschte. Finanziell sei dies „ein Desaster“ gewesen, doch mit dem Aufstieg habe es anschließend geklappt. Auch die Übernahme des ehemals städtischen Niedersachsenstadions durch den Verein vor der Weltmeisterschaft 2006 stellte der 96-Chef als Meilenstein in der Entwicklung des Profifußballs in Hannover dar; ebenso wie das neue Nachwuchsleistungszentrum des Vereins. Für die laufende Saison hat Kind bei 96 als Ziel den Klassenerhalt ausgegeben und hält es angesichts der bisherigen Erfolge auch für erreichbar. Danach möchte der Präsident seinen Klub „stabil im Mittelfeld“ der Fußball-Bundesliga etablieren, um „langfristig vielleicht auch mal europäisch“ anzugreifen. Basis dafür sei die bereits erfolgte Trennung des „basisdemokratischen Breitensportvereins“ vom „Wirtschaftsunternehmen“, aber die sogenannte 50+1-Regelung in der Bundesliga, wonach der Verein auch bei der Profi-Abteilung das Sagen hat, müsse beseitigt werden. Um höhere sportliche Ziele zu erreichen, braucht Hannover 96 nach Ansicht seines Präsidenten weiteres Kapital. Das wiederum werde es nur geben, wenn die Investoren über die Genehmigung des Haushalts und der Investitionen sowie über die Berufung der Geschäftsführung frei entscheiden könnten. Zum Abschluss sprach Dietrich Keck über die Ziele des Kreisverbandes Osnabrück Land. Keck eröffnete das Buffet und wünschte allen Gästen gute Gespräche und einen gesunden erfolgreichen Start ins neue Jahr.

Fotos: MIT Osnabrück (v.l.n.r.): Landrat Dr. M. Lübbersmann, M. Middelberg MdB, H.-D. Klahsen, Martin Kind, A. Meyer zu Strohen MdL, D. Keck, Finanzminister R. Hilbers MdL, B. Jasper MdL und Oberbürgermeister W. Griesert.