MIT Mannheim: Zukunft von Mittelstand und Handwerk - Sekt oder Selters? 41. Kurpfälzer Frühschoppen

Datum des Artikels 05.05.2019
Basis aktuell

1979 lud die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Mannheim das erste Mal zum Kurpfälzer Frühschoppen des Mittelstandes ein. Seitdem begeisterten zahlreiche Festredner aus Wirtschaft und Politik das wirtschaftspolitisch interessierte Publikum im Festzelt auf dem Mannheimer Maimarkt.

In diesem Jahr präsentierte der Mannheimer MIT Kreisvorsitzende Alexander Fleck eine „ganz besondere Persönlichkeit“ als Festredner. Diese Tradition fortsetzend kam nämlich der CDU-Wirtschaftsexperte und Bundesvorsitzende der MIT Deutschlands, Dr. Carsten Linnemann, nach Mannheim. Mit seiner Festrede unter der Überschrift „Zukunft von Mittelstand und Handwerk - Sekt oder Selters?“ bannte er die anwesenden 1500 Gäste mit seinem bunten Blumenstrauß an wirtschaftspolitischen Themen und sprach hierbei vielen Vertretern von Mittelstand und Wirtschaft aus der Seele. Gerade in Zeiten, in denen ein politischer Wettbewerber wieder Sozialismus-Gedanken im Sinne von DDR 2.0 forciert, bezeichnete Linnemann den Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Linnemann bekannte sich zur Meisterpflicht, aber auch zu einem Fachkräfte-Einwanderungsgesetz als sinnvolle Gegenmaßnahme zum bereits eingetretenen Fachkräftemangel, der bereits in den Betrieben angekommen sei. Der CDU-Politiker mahnte aber auch an, dass der Staat verlässlicher Partner der Wirtschaft sein müsse. Es könne nicht sein, dass der Mittelstand Regeln einhalten müsse und der EU-Vertrag von Maastricht von staatlicher Seite aus ständig gebrochen werden. Daher sei die Rechtsstaatlichkeit unabdingbare Voraussetzung für eine funktionierende Marktwirtschaft. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Notwendigkeit der Verringerung von Arbeitskosten in Deutschland. Steuern müssten gesenkt und der Soli gleich ganz abgeschafft werden. Ebenso dürfe man Handwerksbetriebe nicht schlechter behandeln wie Kapitalgesellschaften. Linnemann forderte daher die Angleichung auf eine 25%-Besteuerung. Beim anschließenden Rundgang durch die Ausstellungen kam Linnemann auch mit Vertretern des örtlichen Handwerks ins Gespräch.