MIT Neuss „Das geht uns alle an!“ – Frühstücks-Diskussion

Datum des Artikels 13.04.2023
Basis aktuell

Organisatorin der Veranstaltung Bärbel Kohler, Mitglied des MIT-Bundesvorstands mit Stefan Arcularius, stellvertretender Vorsitzender der MIT Neuss und Jürgen Sturm, Geschäftsführer der Neusser Marketing GmbH & Co. KG luden zum Thema Neusser Innenstadt: Tod auf Raten oder eine attraktive Zukunft?

Zu einer Frühstücks-Diskussion der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Neuss begrüßte Stefan Arcularius, stellvertretender Vorsitzender der MIT Neuss, viele Interessenten. Dabei erfuhren die Anwesenden im Restaurant Kohlmann’s Cafe & Weinbar in den Räumen der Neusser Bürgergesellschaft von Jürgen Sturm, Geschäftsführer der Neusser Marketing GmbH & Co. KG, die Ergebnisse einer Befragung zur Attraktivität der Neusser Innenstadt. Aktuell kommt auf die Neusser Innenstadt nun -wie auch in vielen anderen Städten- das Problem zu, dass Galeria Kaufhof schließen wird. Jürgen Sturm merkte an, dass die Betreuung der betroffenen Mitarbeiter durch die Agentur für Arbeit wichtig sei, was durch den anwesenden Vertreter der Bundeagentur für Arbeit bestätigt wurde.
In intensiven Diskussionen wurde auf die Nutzung des Gebäudes eingegangen. Entscheidend wird jedoch die Entscheidung der Eigentümer des Gebäudes sein, wie das Gebäude zukünftig genutzt wird. In Neuss steht als gutes Vorbild der Umbau des früheren Kaufhauses Horten zur Verfügung, in dem heute das Kreishaus, das Rheinische Landestheater und Einzelhandel untergebracht sind.
Im Vordergrund der Veranstaltung stand vor allem die Frage, wie man die Neusser Innenstadt auch für junge Menschen attraktiv machen könnte, die, wie es die Organisatorin der Veranstaltung Bärbel Kohler, Mitglied des MIT-Bundesvorstands formulierte, ein wichtiger Teil der Zukunft seien. Und dabei seien eine Neugestaltung des Einzelhandels und vieler anderer Treffpunkte für Alt und Jung wichtige Voraussetzung für die Steigerung der Attraktivität der Innenstadt. Die verkehrstechnischen Entscheidungen der Stadtverwaltung bedürfen der Prüfung, da es bereits viele Auswirkungen hat, die zu einer Verödung der Innenstadt führen können.
Ein sehr intensiv diskutierter Aspekt war auch die Sicherheit in der Innenstadt mit allen dazugehörenden Belastungen – wie die Drogenszene am Rande des Stadtzentrums- für die Anwohner. Dieser soziale Brennpunkt ist in den letzten Jahren nicht zufriedenstellend geklärt worden und auch Jürgen Sturm berichtete von vergeblichen Bemühungen der Problematik Herr zu werden.
Bärbel Kohler stellte abschließend fest, dass das Beispiel der Stadt Kopenhagen gezeigt habe, wie eine Harmonisierung aller Verkehrskonzepte zu erreichen sei, was jedoch auch 25 Jahre benötigt habe.
Die Zukunft der Neusser Innenstadt muss in der Öffentlichkeit auf jeden Fall noch breiter diskutiert werden. Die Diskussion mit Jürgen Sturm war sehr fruchtbar und es wurde deutlich, dass hier ein Handlungsbedarf besteht, bei dem die Zivilgesellschaft nicht außen vorgelassen werden darf.
Als ein Forum zur Diskussion der Zukunft der Neusser City ist zum Beispiel der Arbeitskreis „Innenstadt“ der MIT Neuss, der neue Interessenten und Aktive aufgenommen hat und weiter aufnehmen wird.
Es ist unsere Stadt, die wir unseren Kindern und Kindeskindern als attraktiven Lebensraum hinterlassen wollen und müssen.