Die Verleihung fand zum 35. Mal statt.
Zahlreiche Vertreter aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik waren der Einladung gefolgt. Hauptreferent war der frühere Bundespräsident Christian Wulff.
Grußworte sprachen der Vorsitzende der CDU Garbsen, Björn Giesler, und der Bezirksvorsitzende der MIT Hannover, Dietmar Reddig.
Altbundespräsident Wulff hob hervor, dass 2024 ein Schicksaljahr für Deutschland werden könne. So stünden die Wahlen zum Europäischen Parlament, die Präsidentschaftswahlen in Russland und den Vereinigten Staaten als auch drei Landtagswahlen in Deutschland an.
„Nie wieder Krieg!“ sei eine Gründungsmaxime der Bundesrepublik gewesen. Erfahrungen würden nicht vererbt. Sie müssten von jeder Generation neu erlebt und geschlussfolgert werden.
Wulff wies besonders auf den Artikel 1, Absatz 1, des Grundgesetzes hin, wonach die Würde des Menschen unantastbar sei. Es gehe auch um den Bau des Hauses Europa als auch um die Stärkung der Subsidiarität.
In Deutschland gebe es rund 16 Millionen Ehrenamtliche. Wulff warb das Ehrenamt, warnte aber vor zuviel Bürokratie bei der Ausübung des Ehrenamtes. Es komme auf vielmehr auf die Wirkmäßigkeit und eine bessere Gefühlsbilanz an.
Diktatoren wollten keine Freiwilligkeit und keine Teilhabe. Der Denkansatz „Mutter Courage“ baue auf Beherztheit, Schneit und Mut. Es komme darauf an, die Toleranz nach innen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
„Wir alle haben die Verantwortung für unsere Demokratie!“, so Wulff.
Deodat von Eickstedt laudatierte den diesjährigen Bürgerpreis. Preisträger des Jahres 2024 ist das Sozialunternehmen „Wellcome Garbsen“ mit seinen zurzeit dreizehn ehrenamtlichen „Engeln“, die augenblicklich unter der Koordination von Claudia Kreinacher siebzehn Familien betreuen.
Wellcome Garbsen entwickelt Angebote für Familien und möchte Eltern ermutigen, sich auf das „Abenteuer Familie“ einzulassen. Die Devise lautet „Kindern geht es gut, wenn es den Eltern gut geht!“.
Vor dem schmackhaften Grünkohlessen wies MIT Bezirkschef Dietmar Reddig auf die Bedeutung der Deutschen Farben „Schwarz, Rot, Gold“ hin. Es sei ein Unding, dass Gruppierung, die an der Demontage der Demokratie arbeiteten, die Bundesflagge instrumentalisierten, indem sie mit ihr skandierten.
Fotos: Andreas Sobotta. Veröffentlichung honorarfrei
Foto 1: (v.l.n.r.): Björn Giesler, Claudia Kreinacker, Deodat von Eickstedt und Bundespräsident a.D. Christian Wulff.
Foto 2: Dietmar Reddig warnt vor Instrumentalisierung der Bundesflagge durch demokratiefeindliche Gruppierungen.
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