Das Emsland ist einer der Schlüssel-Standorte der deutschen Wasserstoff-Wirtschaft. Hier wird die komplette Wertschöpfungskette abgebildet: Vom Import oder der Erzeugung über die Verteilinfrastruktur bis zum Verbrauch in den verschiedenen Sektoren wie Industrie oder Mobilität. Dr. Tim Husmann, Geschäftsstellenleiter der H2-Region Emsland, sowie Heiko Eisert von der RWE, informierten die MIT-Mitglieder kürzlich über die Wasserstoffaktivitäten im Emsland. Zu Gast waren diese dabei im Informationszentrum der RWE in Lingen.
Die H2-Region Emsland ist der Zusammenschluss der Wasserstoffakteure in der Region Emsland. Zu den sogenannten Wasserstoffakteuren gehören all diejenigen, die in der Region die Energiewende durch Wasserstoff vorantreiben und die Fortentwicklung der Technologie unterstützen. Im Netzwerk sind ansässige Industrieunterehmen, zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen der Region, Forschungseinrichtungen, Initiativen, aber auch Vertreter der öffentlichen Hand organisiert. „In kaum einer Gegend gibt es so viele zentrale und dezentrale Projekte wie in der H2-Region Emsland“, so Husmann. So ist der Einsatz mehrerer Wasserstoff-Fahrzeuge und H2-Tankstellen geplant. Auch die zukünftige Produktion von grünem Stahl soll vor Ort erprobt werden: Mit Hilfe einer auf Wasserstoff basierenden Direktreduktionsanlage der Co2Grab GmbH soll auf dem Kraftwerksgelände der RWE bereits ab Sommer Roheisen entstehen, um dieses im benachbarten Elektrostahlwerk von Benteler zu Stahl weiter zu verarbeiten.
Am RWE Kraftwerksstandort Lingen hat Innovation bereits lange Tradition. Heiko Eisert ist für die Standortentwicklung am Gaskraftwerks Emsland in Lingen, zuständig und gab einen Überblick über die Planungen und vielfältigen Zukunftsprojekte. Der Weg zur verlässlichen Erzeugung und zur sicheren Versorgung mit Wasserstoff führt über Forschung und Entwicklung. RWE baut auf dem Kraftwerksgelände des Gaskraftwerks zurzeit unter anderem eine Elektrolyse-Pilotanlage mit einer Kapazität von 14 Megawatt, die zwei Elektrolyse-Technologien unter industriellen Bedingungen erproben soll. Darüber hinaus entstehen im Zuge der GETH2
Initiative die Forschungsanlage GETH2 TransHy DE unter anderem zur Erforschung von Wasserstofftransportfragen, der Nukleus als einer der ersten kommerziellen Anlage mit einer Kapazität von 300 MW bis 2027 und eine der weltweit ersten 100% wasserstofffähigen Gasturbinen im Industriemaßstab. Die Anlagenplanungen für den Nukleus und die H2-Gasturbine stehen noch unter dem Vorbehalt einer finalen Förderzusage.
Mit dieser Vielzahl an Projekten unterstützt RWE den Aufbau einer stabilen und sicheren Wasserstoffversorgung der Zukunft. Weitere Informationen zu den Aktivitäten von RWE finden Sie hier: https://www.rwe.com/forschung-und-entwicklung/wasserstoff-projekte/. Weitere Informationen zur Initiative GET H2 finden Sie hier: https://www.get-h2.de/. Weitere Informationen zur H2-Region Emsland finden Sie hier: https://h2-region-emsland.de/
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Bild 1: v. l. Wolfgang Paus (MIT KV Lingen), Dr. Tim Husmann (H2-Region Emsland), Anna-Lena Meyer (RWE), Heiko Eisert (RWE)
Bild 2: Zusammen mit LSF, RWE und Benteler Steel/Tube plant die CO2Grab GmbH den Aufbau einer Direktreduktionsanlage zur Herstellung von CO2-neutralem Eisenschwamm mit Hilfe von grünem Wasserstoff.
Bild 3: Das Wasserstoff-betriebene Abfall-Sammelfahrzeug des AWB Emsland fährt zu 100% CO2-frei und stellt den Endverbraucher der lokalen H2-Wertschöpfungskette im Emsland dar.
Bild 4: RWE baut derzeit am Standort Lingen eine Elektrolyse-Pilotanlage auf.
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