"Pader-Pfau" der MIT an einen Brückenbauer zwischen Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik

Datum des Artikels 26.07.2020
Basis aktuell

Hubertus Beringmeier, seit Februar Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands, ist der diesjährige Träger des Mittelstandspreises „Der Pader-Pfau“ der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Paderborn.

Normalerweise wird der Preis im Rahmen des traditionellen Libori-WarmUps „Auf‘m Berg bei Auffenberg“ verliehen. Doch im Corona-Jahr musste auch die MIT ihren traditionellen Libori-Empfang umplanen. Und so bot unter dem Motto „Auf’m Arosa statt auf’m Berg“ das Paderborner Hotel Arosa unter Einhaltung der erforderlichen Hygienemaßnahmen einen würdigen Rahmen für diese Verleihung. „In diesem Jahr ist zwar alles anders, aber trotz aller Einschränkungen wollen wir uns als MIT den vielfältigen Herausforderungen gerade in diesem Jahr nicht als Einzelkämpfer stellen - abgeschottet von der Wirklichkeit mit Schutzmaske im stillen Kämmerlein oder im sprichwörtlichen Hinterzimmer“, begrüßte der MIT-Kreisvorsitzende Ulrich Lange die kleine Teilnehmerrunde. „Uns war es daher sehr wichtig, diesen Preis auch 2020 zu verleihen“. Und mit Hubertus Beringmeier könne die MIT auch einen würdigen Preisträger auszeichnen. „Hubertus Beringmeier ist ein Brückenbauer zwischen der Landwirtschaft, der Gesellschaft und der Politik“, begründetet Lange die Wahl. Für Carsten Linnemann, der als Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Laudatio hielt, zeichnet den gebürtigen Espelner Beringmeier aus, dass er ein Vordenker mit Rückgrat, Mut und kaufmännischem Denken ist. „Er ist ein guter Berater, weil er weiß, worum es geht, und weil er sich aktiv einbringt. Das Thema Tierwohl in der Landwirtschaft wird aktuell im Bund stark diskutiert. Hubertus Beringmeier bringt hier schon seit Jahrzehnten Ideen ein und lebt diese als aktiver heimischer Landwirt selbst. Er ist als Bauernpräsident und für den Kreis Paderborn ein Glücksfall“, so Linnemann. Dass die Paderborner Mittelstandsunion den Preis in diesem Jahr an einen Vertreter der Landwirtschaft verliehen hat, hält Linnemann für ein wichtiges Signal: „Es gibt keine Branche, die derzeit so unter Druck steht, wie die Landwirtschaft. Sie wird als Tierquäler und Umweltzerstörer betitelt, der Druck ist enorm. Es muss Veränderungen geben, das ist klar. Aber diese müssen mit der Landwirtschaft umgesetzt werden und nicht gegen sie.“ Zum Abschluss seiner Laudatio sprach Linnemann dem anwesenden CDU-Landratskandidaten Christoph Rüther und Ulrich Lange, der in Bad Lippspringe als Bürgermeister kandidiert, seine Unterstützung aus: „Beide arbeiten seit Jahren hochprofessionell und engagiert im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Nicht, weil sie es müssen, sondern, weil sie es wollen. Solche Menschen brauchen wir.“ Beringmeier, der als Präsident des Westfälisch-Lippischen Landschaftsverbandes rund 38.000 Mitglieder vertritt, merkte in seiner Dankesrede an, dass die Landwirtschaft bereit sei, Veränderungen einzuleiten, aber auch die Gesellschaft gefordert ist: „Wir Landwirte sind kreativ und zu Veränderungen bereit, aber wir müssen von unserer Arbeit leben können. Dann können aus Krisen neue Chancen entstehen.“ Für ein wenig Libori-Feeling sorgten im Laufe der Veranstaltung Stefan Evers, Herman Reichold und Thilo Pohlschmidt. Evers, Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus und Generalsekretär der Hauptstadt-CDU, reist jedes Jahr mit einer Delegation aus Berlin zu Libori an. „Diese Brücke zwischen „Berlin und Paderborn wollten wir gerade auch in Coronazeiten aufrecht erhalten“, so der CDU-Politiker und „Liboirpilger“. Pohlschmidt, Bandleader der Coverband Goodbeats, hat dem besonderen Liborijahr 2020 einen eigenen Song gewidmet und erfreute die Gäste mit „Libori, wir seh’n uns wieder“ unplugged. Das Cover der CD, die ab sofort erhältlich ist, wurde vom heimischen Künstler Herman Reichold gestaltet, der als künstlerischer Vater des „Pader-Pfaus“ ebenfalls zu den Gästen gehörte.