Begründung:
Die deutsche Wirtschaft leidet zunehmend unter hohen krankheitsbedingten Ausfallzeiten.
Laut einer Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA) verursachten krankheitsbedingte Fehlzeiten im Jahr 2023 einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von 26 Milliarden Euro. Die Wirtschaftsleistung sank dadurch um 0,8 Prozent-punkte, was maßgeblich zur Rezession beitrug.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) beziffert die Produktionsausfallkosten durch Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2023 sogar auf 128 Milliarden Euro, mit einem Verlust an Bruttowertschöpfung von 221 Milliarden Euro.
Im Durchschnitt fielen 21 Krankheitstage pro Arbeitnehmer an – ein historischer Höchstwert. Diese Entwicklung ist besonders kritisch vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels. Viele Unternehmen können krankheitsbedingte Ausfälle nicht mehr durch Überstunden oder Umstrukturierungen kompensieren. Die Folge ist ein Rückgang der Produktivität, insbesondere in Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Fahrzeugbau und Chemieindustrie.
Im internationalen Vergleich verliert Deutschland dadurch an Wettbewerbsfähigkeit. Länder mit Karenztagen wie Schweden oder die Schweiz verzeichnen signifikant niedrigere Kurzzeitausfälle, da die Karenzregelung einen Anreiz zur verantwortungsvollen Inanspruchnahme von Krankschreibungen schafft.
Die Wiedereinführung von Karenztagen ermöglicht:
- Kurzfristige, nicht medizinisch notwendige Krankmeldungen zu reduzieren
- Die Eigenverantwortung stärken
- Die wirtschaftliche Belastung für Unternehmen senken
- Die Stabilität der Sozialversicherungssysteme verbessern
Weitere Begründung gegebenenfalls mündlich.
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