Begründung:
Digitalisierung endet nicht mit dem elektronischen Einreichen von Formularen. Für Unternehmen ist es heute Alltag, auf Rückmeldungen von Behörden zu warten, ohne zu wissen: Ist mein Antrag eingegangen? Wird er bearbeitet? Liegt er auf Halde? Oder ist er gar verloren gegangen?
In einer Wirtschaft, in der Zeit Geld und Stillstand Risiko bedeutet, ist diese Ungewissheit untragbar. Besonders der Mittelstand leidet unter fehlender Transparenz, weil Ressourcen für Rückfragen, Fristenkontrolle und Kommunikationsversuche gebunden werden, obwohl digitale Systeme längst geeignet wären, strukturiert Rückmeldung zu geben. Ein digitales Status-Tracking (vergleichbar mit dem Prinzip der Paketverfolgung oder dem Elster-Postfach) wäre ein kleiner Schritt technisch, aber ein großer Schritt für Rechtssicherheit, Vertrauen und Planbarkeit im „digitalen Staat“. Für Unternehmen ist nicht nur die Entscheidung wichtig, sondern auch der Weg dorthin: Wo hängt es? Wer ist zuständig? Was fehlt? All das muss digital sichtbar werden.
Zugleich erzeugt ein solches System einen wechselseitigen Vertrauensrahmen: Wer digital beantragt, muss digital nachvollziehen können. Nur dann entsteht Transparenz und nur dann wirkt Digitalisierung nicht wie eine Blackbox, sondern wie das, was sie sein soll: ein Werkzeug für Klarheit, Effizienz und Bürgernähe.
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